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Fakultät Kulturwissenschaften

Kolloquium Grammatik

Das Kolloquium wird vom Arbeitsbereich Linguistik des Deutschen: Grammatik und Fachdidaktik organisiert. Es bietet in jedem Semester Gelegenheit zum Austausch über aktuelle Forschung zu grammatischen Themen.
 

Vorträge im Sommersemester 2024

Veranstaltungszeit und -ort: Dienstag, 16.15 bis 17.45 Uhr, Campus Nord, Emil-Figge-Straße 50, Raum 3.112

Die Vorträge finden hybrid statt, eine Teilnahme per Zoom ist möglich (der Link wird kurz vor Veranstaltungsbeginn unter dem Datum des jeweiligen Vortrags bekannt gegeben). 

Alle Interessierten sind sehr herzlich eingeladen!


Dienstag, 23. April 2024 
Karin Madlener-Charpentier (Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften)
Herausforderungen beim fremdsprachlichen Erwerb verbaler Höflichkeit: pragmatische Routinen und sprachliche Mittel 

Dienstag, 7. Mai 2024
Manuela Caterina Moroni (Universität Bergamo)
Nicht-kanonische Modalitätsausdrücke im Deutschen

Dienstag, 25. Juni 2024
Sonja Quehenberger (LMU München)
Experimentelle Ansätze zur Elizitierung von Relativsätzen in den bairischen Dialekten

 

 

Archiv

Vorträge im Sommersemester 2023

Dienstag, 06.06.2023, 10.15 Uhr 
Philipp Cirkel (TU Dortmund): Variation in der Kasusmorphologie – methodologische Aspekte 

Dienstag, 13.06.2023, 10.00 Uhr (s.t.!) 
10.00 Uhr: Daniel Düring (TU Dortmund): Beschreibungen in literarischen Texten 
11.00 Uhr: Mihail Sotkov (TU Dortmund): Zum Metaphernverstehen von Deutsch-als-Zweitsprache-Schülerinnen und -Schülern in der Sekundarstufe I

Dienstag, 20.06.2023, 10.15 Uhr 
Stefanie Schröter (TU Dortmund): Ditransitive Konstruktionen im Sprachvergleich: Der Einfluss von Gegebenheit auf die Wortstellung im Deutschen, Russischen, Türkischen und kaukasischen Urum

Dienstag, 11.07.2023, 10.15 Uhr 
Shinichi Kameyama (TU Dortmund): Probleme und Möglichkeiten der Profilanalyse nach Grießhaber


Zusatzveranstaltung mit Gastwissenschaftlerinnen der Fakultät 
am Donnerstag, 13. Juli 2023 im Raum 3.112 

14.15 Uhr 
Thư Trần Lương Anh 
University of Social Sciences and Humanities (USSH) / Vietnam National University, Ho-Chi-Minh-Stadt 
Tempusmarkierung im Deutschen und im Vietnamesischen - Ein Vergleich zur Verbesserung des Gebrauchs der Vergangenheitstempora bei vietnamesischen Deutschlernern

15.15 Uhr
Prof. Dr. Peixin Xian 
Shenzhen Technology University (SZTU), Deutsche Fakultät, Institut für Fremdsprachen, Vizedirektorin des Forschungszentrums für Deutsche Industriekultur 
Deutsche Industriekultur und Deutsch als Fremdsprache an der Shenzhen Technology University 

 

Vorträge im Wintersemester 2022/23

Dienstag, 25.10.2022, 16.15 Uhr 
Julia Renkwitz (Freie Universität Berlin)
Kongruierende Nebensatzeinleitungen im Kontinentalwestgermanischen 

Dienstag, 29.11.2022, 16.15 Uhr 
Merle Weicker (Goethe-Universität Frankfurt am Main)
Inhalte des Deutschunterrichts aus Perspektive der Spracherwerbsforschung und Linguistik

Dienstag, 13.12.2022, 16.00 Uhr (s.t.!)
Jessica Heintges (TU Dortmund)
Slam Poetry – performte Texte und das Spiel mit Wirklichkeit und Fiktion  

Dienstag, 24.01.2023, 16.15 Uhr 
Andreas Klein (Johannes Gutenberg-Universität Mainz)
Der rheinische Akkusativ – Zur Diachronie eines dialektalen Kasussystems

Abstract des Vortrags von Andreas Klein:
Unter dem Rheinischen Akkusativ ist ein im Rheinland (Moselfränkisch, Ripuarisch, Niederfränkisch) verbreitetes Kasussystem zu verstehen, in dem die Nominativ-Akkusativ-Distinktion der dritten Person aufgehoben ist. Im Unterschied zum Standarddeutschen ist davon auch das Maskulinum betroffen, z.B.: 

Esen Esel fresst net me, hen as krank.
(‘Unser [wörtl. unseren] Esel frisst nicht mehr, er [wörtl. ihn] ist krank’)

Interessanterweise hat sich dabei häufig (und gebietsweise ausschließlich) die historische Akkusativform durchgesetzt. Ihre Ausbreitung, die auch gegenwartssprachlich noch voranschreitet, ist gesteuert von einem Geflecht aus phonologischen, morphologischen, semantischen und syntaktischen Faktoren, die neue Perspektiven auf die sog. Belebtheitshierarchie eröffnen. Der Vortrag wird einen Einblick in die Entwicklungen seit dem späten 19. Jh. geben. Dazu wird das Material älterer Sprachatlanten neu ausgewertet und um eine eigene Erhebung ergänzt, für die die gealterten Gewährspersonen des Mittelrheinisches Atlasses (MRhSA, 1983–1989) reaktiviert wurden.