Prof. Dr. Ulrike Freywald
Geschäftsführende Direktorin des Instituts für Sprache, Literatur und Kultur
Büro: Campus Nord, Emil-Figge-Straße 50, Etage 3, 3.115
Telefon: +49 231 755-5016
Wöchentliche Sprechzeit im WS 2024/25:
Dienstag, 18.15-19.30 Uhr (vor Ort EF 50, 3.115 und per Zoom)
Anmeldung und Zoom-Link
Sekretariat: Julia Dröpper (Raum 3.236) und Sabrina John (Raum 3.235)
Forschungsschwerpunkte
- Syntax und Morphologie (Satzverknüpfung, linke Peripherie, Verbzweit, Informationsstruktur, Wortstruktur, Komposition, Reduplikation)
- Sprachvariation und Sprachwandel
- Gesprochene Sprache
- urbane Varietäten des Deutschen (Berlinisch, Ruhrdeutsch, Kiezdeutsch u.a.)
- Mehrsprachigkeit und Sprachkontakt in Metropolregionen
- Sprachdidaktik und Grammatikvermittlung
Linguistischer Adventskalender 2023
Im Sommersemester 2023 ist als Studierendenprojekt im Seminar "Grammatik und Grammatikvermittlung" (Ulrike Freywald) ein Linguistischer Adventskalender entstanden. Vom 1. bis zum 24. Dezember wartet hinter jedem Türchen eine kleine Nachdenk- und Ausprobieraufgabe zu einem grammatischen oder graphematischen Thema! Viel Vergnügen beim Türchenöffnen!
Lehre im Wintersemester 2024/25
Die Vorlesung führt in die Teilbereiche und Forschungsgegenstände der Sprachwissenschaft ein und gibt einen Überblick zu Sprachstruktur und Wortschatz des Deutschen. Es werden exemplarisch zentrale Prozesse und Theorien des Spracherwerbs, der Sprachverarbeitung und des Sprachwandels besprochen. Dabei werden die behandelten sprachsystematischen Phänomene aus den Teilgebieten Phonetik/Phonologie, Morphologie, Syntax und Semantik/Pragmatik stets in Bezug zu Spracherwerb, Sprachverarbeitung, Sprachwandel und Sprachvariation gesetzt.
Bachelor-Module: Lehramt BS I bzw. BS 1; Angewandte Sprachwissenschaften: Modul 1a
Anmeldung in LSF
Termin der Modulabschlussklausur: Donnerstag, 13.02.2025, 11.00-12.30 Uhr
Die Vorlesung gibt einen Überblick über Forschungsthemen u.a. in den Bereichen Sprachstruktur und Grammatik, aktueller Sprachwandel, Norm und Variation, Sprache und Gesellschaft und reflektiert deren Relevanz in und für Vermittlungssituationen.
Master-Module: Lehramt SW-V, SW I-V und SW-K; Angewandte Sprachwissenschaften: Kernfach: 6c, 7b, 8c; Komplementfach: 3c, 4bc; MA: 1cd, 2ab, 3a
Termin für die Modulabschlussklausur (Lehramt): Donnerstag, 06.02.2025, 8.00-9.30 Uhr
Anmeldung in LSF
In diesem Seminar werden wir uns aus unterschiedlichen Perspektiven mit den verschiedenen Erscheinungsformen von Sprache im urbanen Raum befassen. Hierzu zählen Phänomene sprachlicher Diversität, wie Sprach- und Varietätenkontakt, die Herausbildung von Urbanolekten und urbane Mehrsprachigkeit (Metrolingualism), ebenso wie Fragen zu den infrastrukturellen Funktionen von Sprache (z.B. Straßennamen, Hinweisschilder, öffentliche Kommunikation usw.) und zu sozialen Aspekten, wie z.B. Sprachwahrnehmung und Spracheinstellungen im urbanen Raum.
Wir arbeiten mit unterschiedlichen theoretischen Ansätzen und empirischen Methoden, wozu z.B. Analysen authentischer schriftlicher und mündlicher Äußerungen, Sprecher:innenbefragungen und Methoden der Linguistic-Landscape-Forschung zählen.
Modul Lehramt: ASL 2; Angewandte Sprachwissenschaften
Anmeldung in LSF
Im Seminar wird grammatisches Grundwissen vermittelt und in seiner Relevanz für schulische Vermittlungssituationen betrachtet. Im Zentrum stehen die Einheiten Silbe, Wort, Phrase, Satz und Text. Es werden theoretische Zugänge besprochen und praktisch-analytische Fertigkeiten eingeübt. Gegenstände des Seminar sind u.a. die Bereiche Wortbildung und Flexion, Phonologische Prozesse, Phrasenstruktur, Satzgliedfunktionen, Wortstellung und Text-/Diskursstruktur. Zentral sind zudem sowohl Schnittstellen zu Graphematik/Orthografie, Semantik und Pragmatik als auch Perspektiven der Sozio- und Variationslinguistik und der Sprachwandelforschung.
Lehramt G, SP: Module SW-S bzw. SW; auslaufende Studiengänge: MLS 1.1
Anmeldung in LSF
Das Forschungsseminar dient in Form eines Kolloquiums dem Austausch über geplante Abschlussarbeiten und sonstige Forschungsvorhaben sowie der gemeinsamen Lektüre von Fachpublikationen im Themenbereich Grammatik und Sprachgebrauch.
Master-Module Lehramt: SW bzw. SW-S und MLS 2.1; Angewandte Sprachwissenschaften: Modul 4d
Anmeldung in LSF
Lehrveranstaltungen vergangener Semester finden Sie in LSF.
Publikationen
- Freywald, Ulrike, Horst J. Simon & Stefan Müller (eds.). 2022. Headedness and/or Grammatical Anarchy? Berlin: Language Science Press (Empirically Oriented Theoretical Morphology and Syntax 11).
- Finkbeiner, Rita & Ulrike Freywald (eds.). 2018. Exact Repetition in Grammar and Discourse. Berlin, Boston: De Gruyter Mouton (Trends in Linguistics. Studies and Monographs 323).
- Mitherausgeberin der Zeitschrift für Rezensionen zur germanistischen Sprachwissenschaft. Berlin, Boston: De Gruyter. Open Access (gemeinsam mit Alexander Lasch, Christa Dürscheid, Michael Elmentaler, Constanze Spieß und Jürgen Spitzmüller)
- Freywald, Ulrike, Heike Wiese, Hans C. Boas, Katharina Brizić, Antje Dammel & Stephan Elspaß. 2023. Deutsche Sprache der Gegenwart. Eine Einführung. Stuttgart: Metzler.
- Freywald, Ulrike. 2018. Parataktische Konjunktionen. Zur Syntax und Pragmatik der Satzverknüpfung im Deutschen - am Beispiel von obwohl, wobei, während und wogegen. Tübingen: Stauffenburg (Studien zur deutschen Grammatik 90).
im Druck
- Freywald, Ulrike. Im Druck. Dialekt entdeckt – Grammatik gecheckt: Grammatikunterricht mit dem Forschungs- und Lehrkorpus Gesprochenes Deutsch (FOLK). In Christiane Hochstadt & Anny Schweigkofler Kuhn (Hg.), Dialekt in der Lehre. Sprachdidaktische und varietätenlinguistische Perspektiven. Tübingen: Narr Francke Attempto.
- Freywald, Ulrike. Im Druck. Syntaktische Variation als Ressource für den Grammatikunterricht. In Ann-Marie Moser & Patrick Mächler (Hg.), Variation in Language as a Resource in Language Teaching / Sprachliche Variation als Ressource für den Sprachunterricht. Baltmannsweiler: Schneider Hohengehren (Thema Sprache: Wissenschaft für den Unterricht).
- Konitzer, Sandra & Ulrike Freywald. Im Druck. Varietäten und ihre Grammatik Sprachliche Variation entdecken und grammatische Strukturen untersuchen. In Barbara Geist & Katharina Turgay (Hg.), Wir sind mehrsprachig! Innere und äußere Mehrsprachigkeit im Deutschunterricht. Themenheft in Deutsch 5-10, Ausgabe 81/2024.
2022
- Freywald, Ulrike & Horst J. Simon. 2022. Anarchy in Grammar? On headedness and some of its problems, illustrated by examples from German. In Ulrike Freywald, Horst J. Simon & Stefan Müller (Hg.), Headedness and/or Grammatical Anarchy? Berlin: Language Science Press (Empirically Oriented Theoretical Morphology and Syntax 11). 3-26. [Open Access]
2021
- Cirkel, Philipp & Ulrike Freywald. 2021. In Stadt und Stadt: Berlin und Ruhrgebiet im Vergleich. Linguistik online 110 (Themenheft In Stadt und Land - Perspektiven variations- und soziolinguistischer Forschung, hg. von Elisabeth Scherr & Arne Ziegler). 193-227. [Online-Publikation]
- Freywald, Ulrike. 2021. Mal kuemel vnd enis mit pfeffer... - Wie beginnt ein Rezept? Zur informationsstrukturellen Interaktion von Text- und Satzstruktur in (historischen) Kochrezepten. In Anne-Laure Daux-Combaudon & Ricarda Schneider (Hg.), Textanfänge. Abgrenzungs- und Definitionsfragen am Beispiel verschiedener Textsorten. Stuttgart: Metzler. 13-40.
2020
- Freywald, Ulrike. 2020a. Nach dem Öffnen rasch verbrauchen! Objektauslassung in direktiven Infinitiven - ein Fall von Topikdrop. In Robert Külpmann, Laura Neuhaus & Vilma Symanczyk Joppe (Hg.), Variation in der Argumentstruktur des Deutschen. Hamburg: Buske (Linguistische Berichte, Sonderheft 28). 147-177.
- Freywald, Ulrike. 2020b. Notes on the left periphery of V2 complement clauses in German: Complementiser drop and complementiser doubling. In Horst Lohnstein & Antonios Tsiknakis (Hg.), Verb Second – Grammar Internal and Grammar External Interfaces. Berlin, Boston: De Gruyter Mouton (Interface Explorations 34). 123-146.
- Freywald, Ulrike & Damaris Nübling. 2020. Die Drake, die Bergmann und die Karl Marx: Straßennamen ohne Kopf oder: Zum Proprialisierungsschub urbaner Toponyme in Berlin. In Luise Kempf, Damaris Nübling & Mirjam Schmuck (Hg.), Linguistik der Eigennamen. Berlin, Boston: De Gruyter (Linguistik - Impulse und Tendenzen 88). 289-309.
2019
- Wiese, Heike & Ulrike Freywald. 2019. Regionalsprachliche Merkmale in jugendsprachlichen Praktiken im multilingualen urbanen Raum. In Joachim Herrgen & Jürgen Erich Schmidt (Hg.), Sprache und Raum. Ein internationales Handbuch der Sprachvariation. Band 4: Deutsch. Berlin, Boston: De Gruyter Mouton (HSK 30.4). 995-1012. [pdf]
2018
- Freywald, Ulrike & Rita Finkbeiner. 2018. Exact repetition or total reduplication? Exploring their boundaries in discourse and grammar. In Rita Finkbeiner & Ulrike Freywald (Hg.), Exact Repetition in Grammar and Discourse. Berlin, Boston: De Gruyter Mouton. 3-28.
2017
- Freywald, Ulrike. 2017. Syntaktische Besonderheiten des Berlinischen. In Meike Glawe, Line-Marie Hohenstein, Stephanie Sauermilch, Kathrin Weber & Heike Wermer (Hg.), Aktuelle Tendenzen in der Variationslinguistik. Hildesheim: Olms. 177-207. [pdf]
- Wiese, Heike & Ulrike Freywald. 2017. "Könn’Se berlinern?" – Dialektgrammatik im Deutschunterricht. In Elisabeth Berner (Hg.), Region – Sprache – Literatur. Unterrichtsanregungen und Materialien für den Deutschunterricht in der Primar- und Sekundarstufe. Potsdam: Universitätsverlag Potsdam. 127-147. [Online-Publikation]
2016
- Freywald, Ulrike. 2016a. Clause integration and verb position in German. Drawing the boundary between subordinating clause linkers and their paratactic homonyms. In Ingo Reich & Augustin Speyer (Hg.), Co- and Subordination in German and other Languages. Hamburg: Buske (Linguistische Berichte, Sonderheft 21). 181-220. [pdf]
- Freywald, Ulrike. 2016b. "V2-Nebensätze" – ein eigener Satztyp? In Rita Finkbeiner & Jörg Meibauer (Hg.), Satztypen und Konstruktionen. Berlin, Boston: De Gruyter. 326-372. [pdf]
2015
- Freywald, Ulrike. 2015. Total reduplication as a productive process in German. Studies in Language 39. 905-945 (Special issue, ed. Daniela Rossi). [pdf]
- Freywald, Ulrike, Leonie Cornips, Natalia Ganuza, Ingvild Nistov & Toril Opsahl. 2015. Beyond verb second – a matter of novel information structural effects? Evidence from Norwegian, Swedish, German and Dutch. In Jacomine Nortier & Bente A. Svendsen (Hg.), Language, Youth and Identity in the 21st Century. Linguistic Practices across Urban Spaces. Cambridge: Cambridge University Press. 73-92.
[Vorversion 2013: Working Papers in Urban Language and Literacies 119 (King’s College London, Centre for Language, Discourse & Communication), Online-Publikation] [pdf]
2013
- Freywald, Ulrike. 2013a. Uneingeleiteter V1- und V2-Satz. In Jörg Meibauer, Markus Steinbach & Hans Altmann (Hg.), Satztypen des Deutschen. Berlin, Boston: De Gruyter. 317-337. [pdf]
- Freywald, Ulrike. 2013b. Subjunktionen als parataktische Konnektoren. Hypothesen zur Herausbildung der heutigen Konjunktionspaare. In Franciszek Grucza (Hg.), Akten des XII. Internationalen Germanistenkongresses der IVG Warschau 2010. Vielheit und Einheit der Germanistik weltweit. Frankfurt am Main: Lang (Publikationen der Internationalen Vereinigung für Germanistik, Band 17). 65-70. [pdf]
2012
- Wiese, Heike, Ulrike Freywald, Sören Schalowski & Katharina Mayr. 2012. Das KiezDeutsch-Korpus. Spontansprachliche Daten Jugendlicher aus urbanen Wohngebieten. Deutsche Sprache 40. 97-123. [Abstract] [pdf]
2011
- Freywald, Ulrike, Katharina Mayr, Tiner Özçelik & Heike Wiese. 2011. Kiezdeutsch as a multiethnolect. In Friederike Kern & Margret Selting (Hg.), Ethnic Styles of Speaking in European Metropolitan Areas. Amsterdam, Philadelphia: Benjamins. 45-73.
2010
- Freywald, Ulrike. 2010. Obwohl vielleicht war es ganz anders. Vorüberlegungen zum Alter der Verbzweitstellung nach subordinierenden Konjunktionen. In Arne Ziegler (Hg.), Historische Textgrammatik und Historische Syntax des Deutschen. Berlin, New York: De Gruyter. 55-84. [pdf]
- Freywald, Ulrike, Katharina Mayr, Sören Schalowski & Heike Wiese. 2010. Linguistic Fieldnotes II: Information structure in different variants of written German. Schriftliche Textproduktion – Kiezdeutsch, Berlinisch und DaF (L1 Türkisch). Potsdam: Universitätsverlag Potsdam (Interdisciplinary Studies on Information Structure 14). [Online-Publikation]
2009
- Freywald, Ulrike. 2009. Kontexte für nicht-kanonische Verbzweitstellung: V2 nach dass und Verwandtes. In Veronika Ehrich, Christian Fortmann, Ingo Reich & Marga Reis (Hg.), Koordination und Subordination im Deutschen. Hamburg: Buske (Linguistische Berichte, Sonderheft 16). 113-134.
- Wiese, Heike, Ulrike Freywald & Katharina Mayr. 2009. Kiezdeutsch as a Test Case for the Interaction between Grammar and Information Structure. Potsdam: Universitätsverlag Potsdam (Interdisciplinary Studies on Information Structure 12). [Online-Publikation]
- Paul, Kerstin, Ulrike Freywald & Eva Wittenberg. 2009. "Kiezdeutsch goes school". A multiethnic variety of German from an educational perspective. Journal of Linguistic and Intercultural Education 2. 91-113.
2008
- Freywald, Ulrike. 2008. Zur Syntax und Funktion von dass-Sätzen mit Verbzweitstellung. Deutsche Sprache 36. 246-285. [Abstract] [pdf]
2007
- Freywald, Ulrike & Horst J. Simon. 2007. Wenn die Wortbildung die Syntax stört: Über Verben, die nicht in V2 stehen können. In Maurice Kauffer & René Métrich (Hg.), Verbale Wortbildung im Spannungsfeld zwischen Wortsemantik, Syntax und Rechtschreibung. Tübingen: Stauffenburg. 181-194 [2. Auflage 2011]. [pdf]
Zur Person
2019 bis heute
- TU Dortmund, Fakultät Kulturwissenschaften
Professur Linguistik des Deutschen: Grammatik und Fachdidaktik
WS 2015/16
- Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für deutsche Sprache und Linguistik
Vertretung der Professur "Sprachwissenschaft des Deutschen – Syntax"
2014
- Promotion im Fach Germanistische Linguistik an der Humboldt-Universität zu Berlin
2007-2019
- Universität Potsdam, Institut für Germanistik
Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Deutsche Sprache der Gegenwart (Heike Wiese),
von 2008 bis 2011 im Projekt B6 "Kiezdeutsch" am SFB 632 "Informationsstruktur" (Universität Potsdam, HU Berlin und FU Berlin)
2006-2007
- NaFöG-Promotionsstipendium des Landes Berlin
1997-2005
- Studium an der Humboldt-Universität zu Berlin, der Freien Universität Berlin und der Universität Wien (Fächer: Germanistische Linguistik, Historische Linguistik, Publizistik- und Kommunikationswissenschaft)
1994-1997
- Musikstudium an der Hochschule für Musik "Franz Liszt", Weimar (Künstlerisches Fach: Kontrabass)
- Deutsche Gesellschaft für Sprachwissenschaft (DGfS)
- Deutscher Germanistenverband
- Internationale Gesellschaft für Dialektologie des Deutschen (IGDD)
- Verein für niederdeutsche Sprachforschung (VndS)
- Kommission für Mundart- und Namenforschung Westfalens
- Philological Society (PhilSoc)
- Internationale Vereinigung für Germanistik (IVG)
- Netzwerk „Sprache, Variation und Migration“